Aufmerksamkeitsstörung

Aufmerksamkeitsstörungen werden auch unter dem Begriff Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS) zusammengefasst. Man unterscheidet hierbei Aufmerksamkeitsstörungen mit bzw. ohne Hyperaktivität (ADHD + bzw. -; aus dem Englischen: attention deficit hyperacitivity disorder). Unter dieses Syndrom fallen Kinder, die nur über eine kurze Aufmerksamkeitsspanne verfügen, die es ihnen unmöglich macht, sich länger einer Aufgabe zuzuwenden. Aufgrund ihrer ungenügenden Hemmung vor Reizüberflutung müssen sie sich ständig mit höchster Konzentration um ihren Lerngegenstand bemühen und sind infolgedessen durch die ständig hohe Anspannung schnell erschöpft. ADS kann eine Dyskalkulie oder Lese-/Rechtschreibstörung mitverursachen bzw. begleiten, häufig stehen jedoch die Diagnosen nebeneinander.

Bei der Gruppe „ADHD – (Aufmerksamkeitsstörung ohne Hyperaktivität)“ stehen vor allem Aufmerksamkeits- und Konzentrationsprobleme im Vordergrund, während das Verhalten meist eher unauffällig ist (häufiger bei Mädchen), wenngleich auch diese Kinder meist sozial isoliert sind.
Die Gruppe der Aufmerksamkeitsstörung mit Hyperaktivität ist gekennzeichnet durch Bewegungsdrang, Rastlosigkeit, Ablenkbarkeit, starke Impulsivität, geringe Frustrationstoleranz, aber auch eine geringe Aufmerksamkeitsspanne und hohe Schwankungen im Leistungsprofil.

Bei Aufmerksamkeitsstörungen gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die verursachend wirken können. Die Untersuchungen der letzten Jahre zeigen, dass Kinder mit ADS in so genannten „heilen“ Familien genauso häufig vorkommen wie in Familien mit besonderen Problematiken. Jedoch werden der Ausprägungsgrad und das Erscheinungsbild einer Aufmerksamkeitsstörung stark von sozialen Faktoren beeinflusst (z. B. Erziehungsstil, familiäre Situation, Umgebung).*

Weitere Informationen zu diesem Thema können Sie z. B. unter den Links www.adhs.ch oder www.adhs-netz.de finden (bundesweites Netzwerk zur Verbesserung der Versorgung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit AD(H)S).

Diese Seite ist noch in Bearbeitung und wird baldmöglichst durch weitere Informationen ergänzt.


* vgl. Imhof/Skrodzki/Urzinger (2000): Aufmerksamkeitsgestörte, hyperaktive Kinder und Jugendliche im Unterricht, Auer