Kinder kranker Eltern

Liebe Eltern,

die Diagnose für eine schwerwiegende  oder chronische Erkrankung zu erhalten, ist für die meisten Menschen zunächst erschreckend und geht meist mit Zukunftsängsten und einer hohen Belastung einher. Hier braucht es erst einmal Zeit, um diese Nachricht zu verarbeiten und Informationen einzuholen wie es weitergehen kann. Auch Angehörige und v.a. die eigenen Kinder spüren damit einhergehende Veränderungen und die Belastung des Elternteils ohne dass jemals mit ihnen darüber gesprochen wurde. Oft versuchen sie sich nichts anmerken zu lassen, um dem kranken Elternteil nicht noch mehr Sorgen zu bereiten oder sie verändern sich selbst und zeigen Verhaltensauffälligkeiten, die man so gar nicht von ihnen kennt.

Meist leisten Kinder dabei emotionale Schwerstarbeit, der sie auf Dauer kaum gewachsen sind. Leider gibt es keine allgemeinen Hinweise dafür, ob ein Kind mit der Situation klar kommt oder ob es bereits überfordert ist. Der äußere Eindruck kann oft täuschen. Wichtig ist v.a., dass man Kindern gegenüber ehrlich ist und sie – für das jeweilige Alter angemessen – über die Erkrankung des Elternteils informiert. Sonst besteht die Gefahr, dass Kinder die Schuld für die Veränderungen, die sie spüren aber nicht zuordnen können, bei sich selbst suchen.

Wenn Sie Hilfe bei der Aufklärung ihrer Kinder benötigen, besteht die Möglichkeit ein Beratungsprogramm in Anspruch zu nehmen, dass von der Kassenärztlichen Vereinigung (KVB) in Zusammenarbeit mit einigen Krankenkassen angeboten wird. Wenn Sie selbst oder Ihr Partner erkrankt sind, können Sie sich gerne für eine Beratung an unsere Praxis wenden.

Falls Sie weitere Informationen von uns wünschen, können Sie sich gerne über das Kontaktformular an uns wenden oder persönlich in der Telefonsprechzeit montags 10.30 bis 12.00,  dienstags 11.30 bis 12.20 und donnerstags 12.00 bis 12.40 Uhr Kontakt aufnehmen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir je Quartal nur so viele Beratungsfälle annehmen können, wie wir gut bearbeiten können. Leider muss deshalb auch mit Wartezeiten gerechnet werden.